Mit Pixação gegen die Weltmeisterschaft – in São Paulo haben Pixadores die offizielle Graffiti-Wand zur WM übermalt. Sie wehren sich auf ihrer Facebook-Seite gegen die enormen Ausgaben, die für dieses Image-Projekt offiziell gemacht wurden (1,7 Million Reais, etwa 560 000 Euro).
Das ZDF hatte schon kritisch über die Promo-Aktion zur WM berichtet. Angeblich habe die Stadt 1,2 Million Reais für die vermeintlich längste Graffiti-Wand Lateinamerikas ausgegeben. Dazu seien noch einmal 500000 RS von der Schuhfirma gekommen. Nun fragen die Pixadores: „Was für eine teure Farbe ist das denn?“ und geben gleich die Antwort. Mit einfachen Gartenspritzen haben sie vor einigen Tagen die WM-Wand zerstört. Allerdings waren die Graffitis wohl mit einer Anti-Graffiti-Schicht überzogen, sodass die Bilder wahrscheinlich doch noch eine Weile erhalten bleiben.
Die Pixadores sind Teil einer Gruppe namens „P.M.E (PIXO MANIFESTO ESCRITO)“ (Pixação geschriebenes Manifest), die sich vor einem Jahr gegründet hat und die Pixação besonders für politische Aktionen benutzen. Pixação ist die brasilianische Variante der Graffiti-Tags, nur in Fragen der Stellenwahl und Penetranz deutlich radikaler. Wer mehr über Pixação, kurz Pixo wissen, will, der kann sich den Dokufilm Pixo hier in voller Länge anschauen